Ziemlich genau mit dem 1. August hat die Fa. Wahry mit der Abdichtung des Dachs auf dem alten Meiner Gemeindezentrum begonnen.
Vorausgegangen ist diesem Tag eine längere Geschichte mit viel Arbeit und Aufregung, vielen nassen und geschädigten Gegenständen sowie vielen Eimern voll Wasser, die aus dem Magazin entfernt werden mussten. Am schlimmsten war der Wolkenbruch vom 22. Juni, als besonders viel Wasser eindrang, Teile der Decke zerstört wurden und ein Großteil der Elektrik ausfiel. Nach den ersten Aufräum- und Entsorgungsarbeiten versuchten wir, genauer herauszufinden, auf welchen Wegen das Wasser ins Gebäude kam. Dass auf dem Flachdach schon ein kleines Bäumchen wuchs, dessen Wurzeln ihre Wege durch die Dachhaut gefunden hatten, war uns schon länger bekannt. Doch das viele Wasser in der extrem kurzen Zeit offenbarte nun Mängel, die letztlich noch gravierender waren als die Löcher in der Dachhaut: Die Wasserabflüsse sowohl des Magazindachs als auch die der Sporthalle waren verstopft, so dass die Wassermassen auf den Dächern nicht durch die Fallrohre abfließen konnten. Vom Sporthallendach floss deshalb durch eine Notentwässerung sehr viel Wasser direkt auf das Dach der ehemaligen Kegelbahn. Beim Dach des Magazins gab es eine solche Notentwässerung nicht. Mithilfe eines Nachbarn wurde hier mittels Gartenschlauch und dem Saugheberprinzip (wer es nicht kennt: googeln) das meiste Wasser entfernt. Bei der Kegelbahn half als Notmaßnahme ein Durchsägen des Fallrohres und ein Ableiten des Wassers auf die Wiese.
Als Nächstes wurden die vorhanden Löcher notdürftig zugeklebt.
Es war klar, dass dies nicht lange halten kann. Aber bewährt haben sich diese Maßnahmen doch, denn als zu Beginn der letzten Juliwoche wieder Extremregen am Harzrand, in Wolfenbüttel und anderen Orten unserer Region große Schäden verursachte, blieb unser Magazin so gut wie trocken. Herzlichen Dank der Familie Leis, die in ihrer Wochenendfreizeit und aus eigener Tasche finanziert so effektiv gearbeitet hat.
Und nun sind die Fachleute am Werk. Wir hatten mehrere Dachdeckerfirmen um Angebote gebeten und uns für die Fa. Wahry aus Rethen entschieden.
Herr Wahry persönlich am Gasbrenner mit einem seiner Mitarbeiter.
Es sieht so aus, als ob wir auf diese Weise mit einer vergleichsweise geringen Summe das Magazin noch eine Weile erhalten können. Woche für Woche können nun weiterhin viele Termine der ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer dort stattfinden. Das Magazin ist zwar nicht so schön wie das neue Gemeindezentrum nebenan, aber es wird um ein vielfaches intensiver genutzt zum Wohle der Gemeinschaft.