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Wir trauern um Mansour Ahmad!

Wir sind schockiert durch die Nachricht vom Tode Mansours.
Als im Dezember die Gifhorner Rundschau nach Beispielen für gelungene Integration fragte, fiel uns als erstes Mansour ein, der im Juni 2016 nach Groß Schwülper kam und schnell durch seine zurückhaltend höfliche Art und seine schnelle Auffassungsgabe auf sich aufmerksam machte. Die Zeitung berichtete am 28.12.20 über die Geschichte Mansours.

Mansour an seiner Arbeitsstelle im Pflegeheim

Mansour war aus der Bürgerkriegsregion Darfur im Sudan geflohen, über die gefährliche Mittelmeerroute nach Europa gekommen und schließlich mit 7 weiteren jungen Männern im Papenteich gelandet. Die Männer zogen am 16.06.2016 in Groß Schwülper in eine gemeinsame Wohnung, gingen in den folgenden Jahren aber unterschiedliche Wege. Mansour lernte sehr schnell Deutsch und fand auch bald Arbeit in der Altenpflege, wo sein Engagement und seine Empathie sehr geschätzt wurden. 2019 begann er mit der Ausbildung zum Pfleger im Pflegeheim für Volljährige in Groß Schwülper und war jetzt im 2. Ausbildungsjahr, mehrere Prüfungen hatte er bereits erfolgreich bestanden. In seiner Freizeit entdeckte er den Chorgesang für sich, er schloss sich dem Gospelchor TaktLos an, in dem er super aufgenommen wurde und wo es ihm gut gefiel.
Am 30. Januar wurde Mansour nun in seiner Wohnung tot aufgefunden, die Todesursache ist ungeklärt und wird sich wohl auch nicht mehr klären lassen, denn nachdem seine Freunde am 8. Februar eine letzte Gelegenheit hatten, von ihm Abschied zu nehmen, soll er am 16.02.21 in Braunschweig nach muslimischem Ritual beigesetzt werden.
Die Kosten für ein würdevolles Grab werden das Pflegeheim für Volljährige, der Gospelchor TaktLos und die Flüchtlingshilfe Papenteich übernehmen. Wer sich daran beteiligen möchte, kann das durch eine zweckgebundene Spende auf unser Spendenkonto gern tun (Stichwort “Mansour” im Verwendungszweck). Sollten dadurch mehr finanzielle Mittel zusammenkommen als benötigt, werden wir den Überschuss an eine zivile Seenot-Rettungsorganisation (z.B. Sea-Watch e.V.) spenden.

Uns bleibt die Trauer und die Erinnerung an einen sehr sympathischen jungen Mann, der durch seinen Fleiß und seine Fähigkeiten gute Perspektiven für ein erfülltes Leben hier bei uns hatte und der eine Bereicherung für unsere Gesellschaft war. Jeder, der ihn näher kannte, wird ihn schmerzlich vermissen.