Home » Allgemein » Die Polizei war bei uns.

Die Polizei war bei uns.

Im ersten Moment denkt so mancher bei dieser Überschrift etwas Falsches. Die beiden Polizeibeamten waren nämlich nicht da, weil es bei uns eine Ordnungswidrigkeit oder eine Straftat gab, sondern sie stellten sich und ihre Arbeit in kurzweiligen 2,5 Stunden vor. Dabei lernten wir unter anderem auch, was der Unterschied zwischen einer Ordnungswidrigkeit und einer Straftat ist und noch vieles mehr.

Frau Jäger und Herr Ahne berichten von ihrer Arbeit

Die Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde, Rukiye Cankiran, hatte die Veranstaltung organisatorisch vorbereitet und die Flüchtlingshilfe sorgte mit Getränken und Snacks für den Rahmen. Etwa 45 Personen waren gekommen, in der Mehrzahl syrische und ukrainische Geflüchtete.
Die kleineren Kinder wurden während der Veranstaltung von eigens dafür engagierten Betreuerinnen beschäftigt.
Im Kreis Gifhorn gibt es 10 Standorte der Polizei. Die Polizeiinspektion in Gifhorn ist mit rund 400 Personen, darunter 360 Polizeibeamte, der größte Standort. Weiterhin gibt es 3 Polizeikommissariate in Meine, Meinersen und Wittingen und schließlich 6 Polizeistationen. Die Stationen sind im Gegensatz zu den Kommissariaten nicht rund um die Uhr besetzt.
Ein Ziel der Veranstaltung wurde durch das sympathische Auftreten der beiden Beamten schnell erreicht, nämlich die Polizei nicht als autoritäre Obrigkeit zu sehen, sondern als Menschen, denen man vertrauen kann.
Den breitesten Raum nahm die Darstellung der persönlichen Rechte, der Befugnisse der Polizei und der Konsequenzen bei Verstößen gegen Gesetze und Regeln ein. Diese Darstellungen wurden in kleinen Einheiten präsentiert und dann jeweils von Dolmetschern ins Arabische und Ukrainische übersetzt. Dabei kam es manchmal zu kleinen Streitgesprächen, wenn arabisch sprechende Anwesende nicht ganz mit der Übersetzung des Dolmetschers einverstanden waren. Besonders bei den Rechten von Frauen und beim Thema der sexuellen Selbstbestimmung wurde die Diskussion sehr lebhaft.
Die Jugendlichen wiederum beteiligten sich mit Fragen und engagierten Diskussionsbeiträgen, als es um ihre Rechte ging. Zu Konflikten im Schulbus und dem Umgang mit dem Handy konnten sie Fälle aus ihrer eigenen Erfahrung einbringen.
Auf diese Weise wurden die eigentlich vorgesehenen 2 Stunden schnell um eine halbe Stunde überschritten.
Sowohl Frau Jäger und Herr Ahne, als auch Frau Cankiran und wir als Flüchtlingshelfer waren mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden.

Ein paar Bilder:

Zufrieden mit einer gelungenen Veranstaltung!