Ursprünglich hatten wir an ein Sommerfest gedacht, so wie es 2016 auf dem Festplatz am Zellberg stattfand. Doch die Terminfindung war nicht einfach und so wurde es am Ende der letzte Septembersonntag. Und an dem regnete es auch noch fast den ganzen Tag.
Doch das änderte nichts daran, dass unser „Tag der offenen Tür“ besser angenommen und zu einem fröhlichen Fest wurde, als wir es zu hoffen gewagt hatten. „Unsere“ Geflüchteten waren fast alle gekommen, nicht nur aus dem Papenteich, sondern auch aus Gifhorn, Schönewörde, Braunschweig und Ehra-Lessien. Und wir durften auch etliche Meiner Bürger begrüßen, die auf diese Weise zum Teil erstmals das Magazin von innen sahen. Insgesamt zählten wir einschließlich der vielen Kinder weit über 150 Personen, für die ein reichhaltiges Buffet aufgebaut worden war mit herzhaften Leckereien aus dem Orient und diversen Kuchen und Torten.
Durch ein buntes Programm wurde für Unterhaltung gesorgt und das alte Gemeindezentrum zeigte einmal mehr an diesem Nachmittag, dass man es nach wie vor für stimmungsvolle Feiern hervorragend nutzen kann. Dies erkannte offensichtlich auch der stellvertretende Samtgemeindebürgermeister Stefan Konrad, der Grußworte überbrachte und von der Veranstaltung sichtlich beeindruckt war; er kündigte an, sich für den Erhalt des Gebäudes einzusetzen.
Für die Kinder gab es eine Bastelecke, außerdem wurden 2 große Laken mit den Abdrücken der Kinderhände zu farbigen Kunstwerken, die das Motto „Vereint“ gut symbolisieren. Draußen vor dem Gebäude konnten sie sich darüber hinaus mit dem Fußball austoben.
Auf der Bühne wurden derweil vor allem musikalische Programmpunkte dargeboten. Besonders der Chor der Grundschüler unter der Leitung von Claudia Upit-Bruns begeisterte die Anwesenden mit engagiert vorgetragenen Liedern.
Genau wie vor 3 Jahren sorgte Adham später mit seiner Bouzouki für orientalische Klänge und genau wie damals dauerte es nicht lange, bis zur Musik getanzt wurde.
Doch bei aller Fröhlichkeit wurde auch der ernste Hintergrund nicht vergessen, der unsere Arbeit überhaupt erst nötig macht. Als spezieller Gast war Thomas Bollmann aus Neudorf-Platendorf gekommen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, durch Fotos das Schicksal und die Geschichten geflüchteter Menschen zu dokumentieren und in Ausstellungen darzustellen.
Er brachte uns ein großformatiges Bild mit einem Seenotrettungsschiff mit und berichtete von seiner Arbeit. Für November plant er eine Ausstellung, wir werden rechtzeitig darauf aufmerksam machen, wenn Ort und Termin feststehen. Mehr über Thomas Bollmann erfährt man durch den folgenden Link: https://www.waz-online.de/Gifhorn/Sassenburg/Hier-zeigen-Menschen-Gesicht-fuer-Fluechtlinge
Die Flüchtlingshilfe hatte vor dem Fest beschlossen, die Spendeneinnahmen vom Bufett für die kleine Laura aus Meine zu verwenden, die mit ihren 14 Monaten schwer erkrankt ist und dringend einen Stammzellenspender braucht. Wir freuen uns, dass dadurch rund 285 Euro zusammengekommen sind.
Nach 4 schönen Stunden ging die Feier gegen 18:00 zu Ende.
Das schrieb die Allerzeitung am 4. Oktober über das Fest
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