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Meldungen

Keine Spendenannahme am 3. April und nachmittags am 27. März.

Wegen personeller Engpässe können wir in dieser Woche nur donnerstags Vormittag von 10:00 bis 12:00 Spenden annehmen. Keine Spendenannahme am 27.03.25 von 17:00 bis 18:00.

Am Donnerstag, 03.04.25 bleibt das Magazin für die Spendenannahme geschlossen, weil wir ein Arbeitswochenende für die Umstellung von Winter auf Sommer einlegen müssen.

2 Wochen später am Gründonnerstag, 17.04.25 bleibt das Magazin ebenfalls geschlossen.

Wir bitten um Verständnis für diese Einschränkungen!

Aufenthaltsperspektiven für Geflüchtete aus der Ukraine.

Mit dem Ablauf des 3. Kriegsjahres ist die Aufenthaltsgenehmigung für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine erneut verlängert worden, sie gilt wieder für ein weiteres Jahr bis zum 04.03.2026.
Eine wichtige Änderung betrifft aber Drittstaatenangehörige, die aus der Ukraine nach Deutschland geflohen sind, für sie gilt diese Verlängerung in vielen Fällen nicht.
Eine ausführliche Erläuterung dieser neuen gesetzlichen Regelungen findet man in der nachfolgenden Mitteilung des niedersächsischen Flüchtlingsrates:

Flucht und Vertreibung 1945

Eine Geschichte von Flucht und Integration zum 80. Jahrestag

Am 26.02.25 war Heinrich Hintze aus Rethen zu Besuch in unserem Magazin der Flüchtlingshilfe Papenteich in Meine. Hintergrund war eine Veranstaltung des Fördervereins Rethener Dorfleben e.V., die am 18.02.25 an die Ankunft von Flüchtlingen aus dem Warthegau erinnerte, als vor genau 80 Jahren in den letzten Wochen vor Ende des zweiten Weltkriegs eine große Anzahl vertriebener Personen in Rethen ankam.

Der Abend in Rethen gab Gelegenheit zu gemeinsamer Rückschau. Mit 80 Besuchern war die Veranstaltung gut und passend besucht. Heinrich Hintze hat selbst als Rethener Dorfkind lebendige Erinnerung an viele Familien, die damals unter schwierigen Bedingungen in Rethen Fuß fassen konnten. Und so hatte der Verein die Idee, beteiligte Familien und weitere Interessierte zu der Veranstaltung einzuladen. Heinrich Hintze moderierte als Vorsitzender die gemeinsamen Erinnerungen.

Das Dorf Rethen hatte damals etwa 500 Einwohner, viele Männer waren noch im Krieg. Ab Januar 1945 rückte die russische Armee immer weiter in die deutschen Ostgebiete. So kamen insgesamt 400 Menschen aus allen östlichen Gebieten nach Rethen. Es waren geflüchtete Familien mit schweren Schicksalen. Erste Arbeitsmöglichkeiten fanden die Neuankömmlinge in der Landwirtschaft.

Infolge der Situation in Rethen war die Aufnahme der Geflüchteten also nicht nur humanitär, sondern auch aus praktischer Sicht sinnvoll. Und trotz widriger Startbedingungen während des Kriegsendes mit NS-Regime, mit Armut und Unterbringung in elenden Quartieren und Waschküchen, gelang vielen Familien in Rethen das Ankommen in der neuen Gemeinde. In den folgenden Jahren gelang die Integration bei gemeinsamer Arbeit, bei Familienfesten, bis hin zum Engagement in Kirche und Gemeinderat und dauerhaften Freundschaften.

Und vor dem Hintergrund von Flucht und Integration hat der Förderverein Rethener Dorfleben bei dieser Gelegenheit eine Geldspende für die Flüchtlingshilfe Papenteich eingesammelt. Wir bedanken uns herzlich für die freundliche Spende in Höhe von 409 Euro und auch für die Erinnerung, dass Flucht-Themen eine lange Geschichte haben, auch in unseren Gemeinden.

Kathrin Schafberg, Heinrich Lagemann, Heinrich Hinze und Dorothea Winter bei der Spendenübergabe (v0n links)

„In uns allen steckt ein Flüchtling“, lautet ein berühmtes Zitat des Gründers der Hilfsorganisation Cap Anamur, Rupert Neudeck. Geschichten von Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen, sind so alt wie die Menschheit selbst. In allen Weltregionen, Sprachen und Kulturen sind sie ein wiederkehrendes Thema und in fast jeder Familie zu finden.

Unser Auftrag im Verein der Flüchtlingshilfe besteht darin, Ankommenden erste Hilfestellungen zu geben und das friedliche Miteinander zu fördern, damit auch in Zukunft Integration und Zusammenarbeit unser Land bereichern.

Das neue Kinderfahrrad

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die eine große Wirkung haben.

Anfang Februar erhielt unser Verein eine berührende Anfrage von einem älteren Ehepaar aus dem Papenteich, das einem Flüchtlingskind ein neues Fahrrad spenden wollte. Das Paar hatte beobachtet, wie ein kleiner, dunkelhäutiger Junge täglich von seinem Vater zum Kindergarten gebracht wurde und wollte diese Zuverlässigkeit belohnen. Ihnen war aufgefallen, dass der Junge im Gegensatz zu früher nicht mehr selbst mit seinem zwischenzeitlich wohl zu kleinen Kinderrad fuhr, sondern nun nur noch auf dem Rücksitz von Papas Fahrrad saß.

Kurzerhand kauften die Eheleute ein 20-Zoll-Kinderrad, das allerdings noch zusammengebaut werden musste. Das Paar, beide kurz vor 80, wollte dies nicht selbst tun. Unser Team der Fahrradwerkstatt übernahm diese Aufgabe gern. Im Beisein der Spender und der Eltern konnte das Fahrrad mittlerweile an den Jungen übergeben werden.

In einer Zeit, in der Ängste von rechter Seite bewusst geschürt werden und die pauschale Verurteilung von Menschen aufgrund ihrer Abstammung wieder salonfähig zu sein scheint, wo Worte wie „Massenabschiebung“ oder „Remigration“ mittlerweile (oft unreflektiert) zum täglichen Vokabular gehören, ist diese Spende ein wunderbares Beispiel für Mitmenschlichkeit. Es zeigt, wie es sein kann, wenn man sich nicht durch Vorurteile und Vorverurteilung leiten lässt und wie solch freundliche Gesten das Leben anderer positiv beeinflussen können.

Eva Leis

Das neue Fahrrad, Wolfgang Simon hilft auf den ersten Metern.

Singen für Demokratie und Vielfalt in Gifhorn

Die Stabsstelle Integration beim Landkreis Gifhorn macht aufmerksam auf ein gemeinsames Singen am Valentinstag, Freitag, den 14.02.2025.
Das Bündnis „Bunt statt Braun“ in der Stadt Gifhorn lädt ein, sich am Singen für Demokratie und Vielfalt zu beteiligen, sei es als Mitwirkende, sei es als Zuhörende. Die genaue Zeit und den Ort findet man auf dem angehängten Plakat. Sehr gern könnt ihr diese Einladung auch an andere Interessierte weiterleiten.

Wir wünschen viel Erfolg und viel Freude bei diesem wunderschönen, musikalischen Beisammensein. Mit freundlichen Grüßen,
Josefin zum Felde, Abteilungsleitung

Auschwitz darf sich nicht wiederholen!

Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz heute vor 80 Jahren

Am 27. Januar 1945 erreichten sowjetische Truppen das Konzentrationslager Auschwitz bei Krakau und befreiten die wenigen noch lebenden Häftlinge. Den Befreiern boten sich entsetzliche Bilder des Grauens, Auschwitz wurde zum Synonym für die unfassbaren Verbrechen des Nationalsozialismus. Über 1 Million Menschen wurden in den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau ermordet und anschließend verbrannt.
Seit 1996 ist dieses Datum in Deutschland ein Gedenktag. 2005, 60 Jahre nach der Befreiung, erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 27. Januar zum „Internationalen Holocaust-Gedenktag“.

Auschwitz ist die furchtbare Konsequenz aus dem, was 1933 begann. Die NSDAP war im November 1932 mit 33,1 % der Stimmen stärkste Kraft im Reichstag geworden, es gelang daraufhin nicht, eine stabile Regierung der Demokraten zu bilden. Deshalb ernannte der Reichspräsident Paul von Hindenburg am 30. Januar 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler.
Bei der folgenden Reichstagswahl im März 1933 erreichte die NSDAP bereits 43,9 %, doch im Vorfeld dieser Wahl hatte bereits eine massive Verfolgung vor allem der SPD und der KPD stattgefunden, so dass von einer demokratischen Wahl nicht mehr die Rede sein konnte. Die Schlägertrupps der SA und die Verbote von kommunistischen und sozialdemokratischen Zeitungen ebneten den Weg zur Diktatur.

Bis vor einigen Jahren war ich überzeugt, dass sich so etwas nicht wiederholen könne, doch mittlerweile ist mir diese Überzeugung abhanden gekommen. Immer mehr Menschen wissen nichts mehr von Auschwitz oder wollen es nicht wissen. Bei der Parlamentswahl in Österreich wurde die rechtspopulistische FPÖ mit 28,9 % der Stimmen stärkste Kraft, 5 Jahre vorher lag sie mit 16,2 % noch auf Platz 3. Es gelang daraufhin nicht, eine stabile Regierung der Demokraten zu bilden. Deshalb beauftragte der österreichische Bundespräsident den Spitzenkandidaten der FPÖ, Herbert Kickl mit der Regierungsbildung.
In weniger als vier Wochen haben auch wir in Deutschland die Wahl.

Die Gegner der Demokratie brauchen heute keine SA-Schläger mehr, das geht viel subtiler. Sie werden heutzutage von Milliardären unterstützt, die Social Media Plattformen kaufen und damit die Lügen der ihnen genehmen Politiker verbreiten. Oder indem Parteien massiv mit Geld unterstützt werden. An vielen Beispielen können wir beobachten, wie das zurzeit funktioniert. Die AFD und das BSW haben in den letzten Monaten mehrere Großspenden von jeweils mehr als 1 Million Euro erhalten, demokratische Parteien werden von diesen Geldgebern nicht unterstützt.

Herbert Hickl ist nicht Hitler und Alice Weidel ist es auch nicht, aber 1933 hat auch niemand es für möglich gehalten, dass Auschwitz und weitere 50 Millionen Tote das Ergebnis sein können, wenn „jemand mal endlich die Probleme anpackt!“ Wie sehr die heutigen Parolen doch denen von damals ähneln.
Seien wir wachsam, dass Auschwitz sich nicht wiederholt!

Heinrich Lagemann

Weihnachtspause im Magazin

Wir arbeiten alle ehrenamtlich und haben Familien und eigene private Interessen und Bedürfnisse. Oft werden diese privaten Dinge zurückgestellt, weil wir anderen helfen. Doch gerade zur Weihnachtszeit braucht es auch mal eine Pause.

Deshalb: Wir nehmen ab sofort in diesem Jahr keine Sachspenden mehr an, erst am 9. Januar 2025 öffnet unser Magazin wieder für die Annahme von Spenden.
In den letzten Wochen haben wir eine große Menge an schönem Geschirr erhalten. Die Regale sind randvoll, wir können kein Geschirr mehr annehmen, auch im neuen Jahr bis auf weiteres nicht.

Die Mittwochsöffnung wird vor Weihnachten noch einmal stattfinden, am 18.12.24, danach erst wieder am 15. Januar 2025, vorher geht es wegen personeller Engpässe nicht. Wir bitten um Verständnis, siehe oben.

Allen, die uns in diesem Jahr durch Sach- oder Geldspenden unterstützt oder auf andere Weise geholfen haben, sagen wir ein herzliches Dankeschön. Bleiben Sie uns weiterhin wohlgesonnen.

Weihnachtsfeiern der Flüchtlingshilfe

Am 4. Adventswochenende wird die Flüchtlingshilfe mit 2 Feiern die diesjährigen Aktivitäten abschließen. Zunächst findet am Freitag, 20.12. ab 18:00 in Meine vor unserem Magazin unser “Christmas Open Hour” statt, zu dem wir hiermit herzlich einladen. Die Veranstaltung steht in der Tradition des “offenen Adventskalenders”, deshalb laden wir auch alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein.
Man beachte dazu auch unseren Terminkalender ( Christmas Open Hour – Flüchtlingshilfe Papenteich e.V. ).

Am Tag darauf, Samstag, 21.12. ab 17:30 sind alle Helferinnen und Helfer der Flüchtlingshilfe sowie alle Geflüchteten auf den Genter-Hof in Gr. Schwülper eingeladen. ( Weihnachtsmarkt auf dem Genter-Hof in Gr. Schwülper – Flüchtlingshilfe Papenteich e.V. )

Das Weihnachtspostamt arbeitet wieder!

Seit 2016 nun schon zum 9. Male hat das Weihnachtspostamt der Flüchtlingshilfe wieder geöffnet. In den letzten Wochen wurden Wunschzettel an geflüchtete Kinder bis 16 Jahre im Papenteich verteilt, auf denen sie 2 Wünsche aufschreiben konnten. Diese Wunschzettel werden dann bei uns im Weihnachtspostamt abgearbeitet, was bis heute in vielen Fällen bereits geschehen ist. Kurz vor Weihnachten erfolgt dann die Bescherung. Im Bereich Schwülper geschieht das im Rahmen eines Weihnachtsfestes, im Bereich Meine übernehmen das in individueller Weise die jeweiligen Betreuer der Familien.
Wer als Papenteicher Bürgerin oder Bürger eine Patenschaft für ein Geschenk (bis 30 €) übernehmen möchte, kann uns ansprechen oder einen entsprechenden Betrag auf unser Konto überweisen (Stichwort “Weihnachtspostamt”)

Ein Blick ins Lager des Weihnachtspostamtes 2023

Ein Familiennachmittag mit der Polizei

Am Samstag, den 9. November, war die Polizei in den Räumen der Flüchtlingshilfe Papenteich zu Gast. Frau Liane Jäger und Herr Klaus-Dieter Ahne von der Polizeiinspektion Gifhorn waren vor einem Jahr bereits mit einer Vortragsveranstaltung bei uns, und den damals sehr erfolgreichen Nachmittag wollten wir nun wiederholen.
Einschließlich der Kinder kamen rund 50 Besucherinnen und Besucher, um unter dem Motto „Deine Polizei in Deutschland – Grundregeln für ein friedliches Miteinander“ einem gut zweistündigen Vortrag zuzuhören. Zielgruppe waren hauptsächlich Geflüchtete, von denen vor allem Syrerinnen und Syrer der Einladung gefolgt waren. Für sie wurde der Vortrag durch zwei unserer bereits gut Deutsch sprechenden Syrer übersetzt. Gleichzeitig wurde leise noch in Ukrainisch und Englisch simultan übersetzt.  

Ein interessiertes Publikum mit vielen Fragen

Zu den Themen dieses Vortrags gehörten die Organisationsstrukturen und die Aufgaben der Polizei, die Frage, was Polizisten dürfen und was nicht, vor allem aber Rechte von Bürgerinnen und Bürgern, sowie Werte und Normvorstellungen in Deutschland. Es konnten Fragen gestellt werden, wovon auch reichlich Gebrauch gemacht wurde, so dass sich wie vor einem Jahr wieder eine lebhafte Veranstaltung entwickelte. Eines der diskutierten Themen war zum Beispiel die Frage, wann man andere Menschen fotografieren darf und wann nicht.
Besonders hervorgehoben wurden von Frau Jäger die Rechte von Frauen sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Familie.
Neben all diesen Themen war es auch Ziel der Veranstaltung, Vertrauen gegenüber der Polizei zu fördern, denn viele Flüchtlinge haben in ihren Heimatländern bereits negative Erfahrungen mit Behörden und der Polizei gemacht. In dieser Hinsicht war der Nachmittag sicherlich auch ein Erfolg, denn Frau Jäger und Herr Ahne verstanden es sehr gut, ihre Inhalte auf sympathische Art zu vermitteln, gleichzeitig aber auch ganz klar und deutlich Grenzen aufzuzeigen. Sie betonten auch, dass man einem Polizisten niemals Geld anbieten darf, die Polizei ist nicht bestechlich.
Für die kleineren Kinder gab es ein anderes Angebot: Die Flüchtlingshilfe hatte 2 Betreuerinnen engagiert, die sich auf der Spielbühne um sie kümmerten und sie beschäftigten.

Für die kleineren Kinder wurde eine Betreuung engagiert

Einen großen Anteil am Zustandekommen dieser Veranstaltung hatte wie schon im letzten Jahr unsere Gleichstellungsbeauftragte Rukiye Cankiran, die den Termin mit der Polizei vereinbarte.
Zusammen mit dem Vorstand der Flüchtlingshilfe zeigte sie sich zum Schluss sehr zufrieden mit dem Verlauf und dankte den beiden Polizeibeamten.

Wolfgang Stindl, Dorothea Winter, Liane Jäger, Heinrich Lagemann, Rukiye Cankiran und Klaus-Dieter Ahne freuen sich am Schluss über eine schöne Veranstaltung

Weitere Fotos:

Im Hintergrund die spielenden Kinder
Frau Jäger und Herr Ahne hatten diverse Broschüren und Aufklärungsmaterial in verschiedenen Sprachen mitgebracht.